Was macht Weihnachten für dich aus?

Dazu haben wir unsere folgenden Teammitglieder interviewt …

Kathrin

Was macht Weihnachten für mich aus:

Es ist schon faszinierend, wie sich Weihnachten über die Jahre verändert. Was früher die Geschenke waren, ist heute die kostbare gemeinsame Zeit. Jetzt, mit den Jahren, geht es mehr um das Zusammenkommen und die Zeit mit seinen Lieben. Ich liebe die Weihnachtsmärkte, Weihnachtsdekoration und auch gerne mal einen Glühwein bei kaltem Wetter. Es ist, als ob sich die Uhren über Weihnachten langsamer drehen – man sitzt länger am voll bestückten Frühstückstisch, man wärmt sich nach einem gemeinsamen Spaziergang vor dem Kamin auf, spielt längst vergessene Spiele – kurz gesagt, ich genieße die Weihnachtszeit in vollen Zügen – denn auch wenn ich mal zu Weihnachten nicht in der Heimat bin – meine Liebsten sind definitiv immer bei mir – egal wo ich bin! Achso und natürlich wiege ich - im Normalfall -nach den Feiertagen 5 kg mehr als vorher …

Bei uns ist es auf jeden Fall alles sehr entspannt – und das sollte es doch auch sein … Ich kann allen nur empfehlen, über Weihnachten mal einen Gang runterzuschalten. In diesem Sinne ... ready, steady, enjoy

Michał

As for a child, Christmas used to be this little island of pure joy, where we get in one package school holidays, treats, gifts and nice ambience made of nice lights, nice music and, if we were lucky enough, also snow.

As I am getting older, my views on Christmas meaning evolved. It became more mature and acquired some spiritual, religious, social and even historical perspective. The last one seems to be the most awesome, as it shows Christmas celebrations as some kind of primordial ancient heritage that binds together many seemingly distant human cultures. An archetype of celebration for archetypical joyful moments – that is, the solistice, when the autumn-winter season of withering and decay (being a serious hardship for our hunter-​gatherer ancestors) is finally over, and from now, we’ll be only better.

Certainly, Christmas has its undiscovered depths. And I probably can bore you more about them – but maybe it would be better to skip and share my essential lifelong findings about what’s most important and meaningful in Christmas.

I say, they’re: holidays, treats, gifts and nice ambience made of nice lights, nice music and, if we were lucky enough, also snow.

Nathalie

Als Kind besser gesagt, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, habe ich mich jedes Jahr aufs neue gefragt, warum denn alle nur so gestresst sind? Ich meine, es ist Weihnachten! Alles ist erleuchtet, es duftet nach leckeren Keksen und alles scheint irgendwie entschleunigt. Klar, dass ich das gedacht habe, denn ich musste mich ja um nichts kümmern. Die Illusion eines besinnlichen Weihnachtsfestes zerplatzt aber spätestens dann, wenn man auszieht und seinen eigenen Haushalt führt. So richtig anspruchsvoll wird es dann, wenn ein Partner dazu kommt. Dann muss nicht nur die eigene Familie in der Planung berücksichtigt werden.

Wer wünscht sich was? Wann werden welche Verwandte besucht? Müssen vielleicht sogar mehrere Verwandte an einem Tag abgefrühstückt werden, damit sich keiner benachteiligt fühlt? Wann muss das Kind abgeholt werden? Wann packt man am besten die Geschenke ein? Mache ich mir die Mühe und backe Plätzchen? Wann zur Hölle kann ich mich der Süßigkeiten Völlerei hingeben und danach, vermutlich mit Bauchschmerzen, glücklich einschlafen? … Mit Entschleunigung und Besinnlichkeit hat das irgendwie nichts mehr zu tun.

Irgendwann waren mein Partner all dessen so überdrüssig, dass wir gesagt haben: Dieses Jahr machen wir nichts und wir fahren auch nicht zu den Verwandten. Wir verschanzen uns einfach zu Hause.

Es war wunderbar! I was living my best introvert life.

Klar mussten wir das erst mal allen ausführlich erklären, aber im Endeffekt hatten alle Verständnis.

Aber diese Auszeit von den weihnachtlichen Festivitäten hat mein Stresslevel in dieser Zeit etwas gesenkt und ich versuche eine Zen-mäßige Haltung anzunehmen.

Natürlich ist es immer noch stressig, aber es ist auch die Zeit im Jahr, in der man richtig geballte Familienzeit hat und auch einfach im Moment sein kann.

Da können die Backzutaten dann gern Backzutaten bleiben … Muttis Kekse sind eh viel besser. 😉

Roman

Weihnachten und ich … nun, wäre dies ein Beziehungsstatus bei Facebook, dann würde ich wohl sagen: Es ist kompliziert. Ich habe viele Jahre im Einzelhandel gearbeitet und hatte meist ab Mitte November so sehr die Nase voll von dem ganzen Weihnachtsstress, dass ich Weihnachten gar nicht mehr gefeiert habe. Die beiden Weihnachtsfeiertage habe ich gerne in absoluter Ruhe verbracht und fühlte mich Team Grinch zugehörig.

Inzwischen bin ich aber Papa eines Vierjährigen und jetzt bedeutet Weihnachten: Ab zu den Schwiegereltern und die Weihnachtstage dort verbringen - mit viel gutem Essen (danke, Schwiegermama!), jeder Menge Musik und Weihnachtsliedersingerei (vor allem vor der Bescherung), einem Schwager, der seltsamerweise immer dann nie im Raum ist, wenn der Weihnachtsmann zu Besuch kommt und mehr als alles andere: leuchtende Kinderaugen, wenn der Weihnachtsmann die Geschenke verteilt. Somit hat das Vatersein quasi Weihnachten gerettet und inzwischen freue ich mich auch wieder darauf.