Wir arbeiten im Homeoffice - oder: Wie viel Ignoranz durch Internetanbieter kann ein Mensch ertragen.
Da sitzt man nun - hochmotiviert, zu allen kreativen Höchstleistungen bereit, Deadlines voll im Blick. Und es geht… nichts. Gar nichts. Null. Zero. Nada. Keine Verbindung zum Internet. Nicht ein Hauch einer Datenübertragung.
Fassungslosigkeit auf der einen Seite, leichte Panik auf der anderen. „Gut!“, denkt man sich „so’n kleines Netzproblem. Kommt mal vor. Ich warte mal ein paar Minuten ab.“ Wie lange so eine Minute eigentlich sein kann, merkt man ja immer erst in solchen Momenten. Aus Minuten werden Stunden. Aus Stunden werden dann mal eben drei Tage (Ja, TAGE!). Schnappatmung löst die anfängliche Fassungslosigkeit ab. Der mittlerweile weinerliche 644798ste Blick auf einschlägige Störungsseiten bestätigt noch immer: Ja, es liegt eine Störung vor. Nein, wir haben unsere Kunden irgendwie nicht informiert. Muss man das? An einer Lösung würde aber selbstverständlich gearbeitet. Selbstbeherrschung auf dem Prüfstand.Irgendwann geht es wieder. Die Panik, dass es jederzeit wieder anders sein könnte, ist nun ein ständiger und sehr treuer Begleiter. Mittlerweile genauso ausgeprägt wie die Angst, ist auch die Hornhautbildung am Daumen und Zeigefinger. Hervorgerufen durch das immerwährende Drücken der lebensrettenden Tastenkombination „Command + S“, um hochwichtige Arbeitsstände zu sichern.
Aber auch Umzüge, die man bei dem Internetanbieter seines Vertrauens ca. 6 Monate im Voraus ankündigt, sind nicht immer so einfach. Schon gar nicht, wenn man in derselben Straße, genauer gesagt sogar im selben Wohnhaus, bleibt. Im Grunde genommen möchte man sogar nur eine Etage tiefer ziehen. Mit der Benachrichtigung, dass der alte Preis am NEUEN WOHNORT (!) leider nicht verfügbar sei, wurde kurzerhand der Anbieter gewechselt. Was bleibt jedoch, ist die Angst, dass „es“ wieder einmal weg sein könnte.